Blutegel
Seit etwa 450 Millionen Jahren existieren bereits Blutegel. Nachweislich als Heilmittel eingesetzt werden sie seit ca. 3000 Jahren.
Das Anwendungssprektrum ist sehr breit und geht von A wie Arthrose über H wie Hufrehe, S wie Sommerekzem bis Z wie Zahnfleischabszess. Die heilende Wirkung ist der Saliva, also dem Speichel des Egels zu verdanken,
der unterschiedliche Sekrete enthält, von denen bisher nur acht benannt sind. Insbesondere das Hirudin wirkt stark gerinnungshemmend, so dass es zu Nachblutungen mit einer Dauer von bis zu 12 Stunden kommen kann.
Die Blutegeltherapie bzw. die Inhaltsstoffe des Speichels wirken wie ein kleiner Aderlass, fördern den venösen Abfluss sowie den Lymphstrom und haben eine schmerzlindernde, entzündungshemmende , antibiotische sowie antithrombotische Wirkung. Der Biss des Egels verursacht einen brennesselartigen Schmerz, der jedoch nach ca. 5 Minuten nachlässt. Der Blutegel verfügt über insgesamt drei Kiefer mit jeweils 80 Kalkzähnchen sowie nachweislich keimfreien Speicheldrüsen.